Der kleine Unterschied
Als Champagner dürfen nur französische Schaumweine bezeichnet werden. In Deutschland heißen sie dann eben Sekt oder Schaumwein. Meist unterscheidet sich Champagner vom Sekt auch durch einen deutlich höheren Preis, der nicht immer gerechtfertigt ist.
Geschichte
Die Entstehung dieser prickelnden Weine ist wohl auch eher durch Zufall entstanden. Für die langen Transportwege von Frankreich nach England z. B. wurde der Wein oftmals zu früh von den Fässern in Flaschen abgefüllt und so haben sie in den Flaschen noch ein wenig nachgegoren. Hin und wieder knallten dann auch mal ein paar Korken während der Überfahrt, wodurch nicht unerhebliche Verluste entstanden.
Als dann später die gezielte Herstellung von Sekt bzw. Champagner begann, mussten sich Kellermeister vor explodierenden Flaschen durch eiserne Gesichtsmasken schützen. Die schwer zu kontrollierenden Gärungsprozesse, verbunden mit schlechten Glasqualitäten machten die Flaschengärung von Sekt bis ins 18. Jahrhundert hinein zu einem sehr gefährlichen Prozess. So entstand die auch die Bezeichnung „Teufelswein“.
Wie nicht anders zu erwarten, war es ein Mönch, der die Idee hatte, einen speziellen Korken für die Sektflaschen zu verwenden und diesen zusätzlich mit Kordeln um den Flaschenhals zu sichern. Nachdem die Gärungsprozesse im 18. Jhd. durch die Untersuchungen von Louis Pasteur erforscht und kontrollierbar wurden, wagten sich auch einige Frauen zur Verbesserung des Geschmacks und Aussehens dieses perlenden Getränkes beizusteuern. So wurde von Madame Cliqout das Rütteln eingeführt, wodurch der Champagner seine Trübung verlor.
Für die Herstellung von Champagner bzw. Sekt dürfen nur Trauben aus streng abgegrenzten Regionen verwendet werden. Sie müssen per Hand gelesen werden unter strengen Vorschriften weiterverarbeitet. Auch dadurch gilt Champagner oder Sekt mehr oder weniger als Luxusgetränk, dass vorwiegend zu festlichen Anlässen getrunken wird.
Besondere Flaschen
Um den hohen Druckverhältnissen im Inneren standzuhalten müssen die Flaschen für Sekt oder Champagner bestimmte Bedingungen erfüllen. Der nach innen gewölbte Boden dient dazu, den Druck auf den Flaschenboden, der als der empfindlichste Teil gilt, auf eine größere Fläche zu verteilen. Selten findet man aber auch gerade Flaschenböden bei Champagnerflaschen, doch dann ist dieser sehr dick gearbeitet.
Was noch erwähnenswert ist, sind die unterschiedlichen Flaschengrößen, in denen Champagner bzw. Sekt erhältlich ist. Die kleine Piccolo-Flasche hat bestimmt schon mal jeder im Gepäck gehabt und die 0,75 l Imperial-Flasche ist überall verbreitet. Da sich mit zunehmender Größe der Flasche auch der Geschmack des Inhalts verbessert, haben es manche Champagner-Hersteller gewagt, Flaschen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 30 Litern zu verwenden. Diese tragen dann so wohlklingende Namen wie Methusalem (6 l), Balthasar (12 l), Goliath (18 l) und Melchisedech (30 l).
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