Die Verwendung des richtigen Weinglases ist nicht unerheblich für einen vollendeten Weingenuss. Schon im Mittelalter wurden daher für ein anständiges Weingelage Trinkgefäße aus Metall oder später aus Glas in Kelchform verwendet. Noch heute wird der Römer gern für Landweine und Tafelweine verwendet.
Generell bestehen Weingläser aus einem Kelch, einem Stiel und einem Boden. Im Kelch kann sich je nach Größe der Geschmack des Weines entfalten, der Stiel verhindert, dass sich der Wein durch die Hand erwärmt und der Boden dient natürlich dem sicheren Abstellen des Glases.
Die Größe und Form des Kelches ist das entscheidende Kriterium, ob es sich um ein Weißweinglas, Rotweinglas oder Sektglas handelt. Für den Genuss von Rotwein sollten sie ein Glas mit einem breitem, sich oben leicht verjüngendem Kelch verwenden. Hier können sich die Aromen des Weines voll entfalten. Es wird ungefähr bis zur Hälfte gefüllt, wodurch man den Wein beim Probieren ein wenig Schwenken kann, um auch jede kleinste Geschmacksnote wahrnehmen zu können. Dabei ist zu beachten, dass das Weinglas nur am Stil gehalten wird und nicht in der Handfläche wie z. B. beim Cognac.
Für den Weißwein verwendet man Gläser mit einem etwas kleineren und schmaleren Kelch, der sich jedoch sonst nicht viel von der Form eines Rotweinglases unterscheidet. Auch Roséweine werden aus kleineren Kelchen getrunken. In südlichen Ländern wird der regionale Landwein auch häufig aus ganz einfachen Glasbechern getrunken. Da hier die Gewohnheit noch weit verbreitet ist, diesen mit Wasser zu verdünnen, ist dies sicher die praktischere Variante. Bei einem edlen Wein, den man dann aber lieber unverdünnt genießt, werden aber auch hier die entsprechenden Gläser verwendet.
Zum Trinken von Sekt oder Champagner empfiehlt sich die Verwendung von tulpen- oder flötenförmigen Kelchgläsern. Lange Zeit waren die flachen Sektschalen in Mode, wodurch sich aber der Kohlesäuregehalt zu schnell verflüchtigt hat und beim Trinken aus einem frisch eingeschenkten Glas nicht selten auch das Make-up. In schmalen Sektgläsern bleibt das Getränk länger prickeln und man kann sich länger an den kleinen Bläschen erfreuen. Der Flötenkelch ist am oberen Rand leicht nach außen gewölbt, beim Tulpenkelch dagegen leicht nach innen.
Wein und Sekt genießt man in kleinen Schlucken und ein Glas sollte ganz ausgetrunken sein, bevor man wieder einschenkt. Dadurch wird das Geschmackserlebnis bei jedem Glas wieder aufgefrischt und man kann auch besser zählen, wie viele Gläser man getrunken hat. Und nicht vergessen: immer schön am Stiel anfassen!
Tags: Champagner, cognac, glas, glasqualität, Sekt, Wein, weinglas
Juni 18th, 2009 at 12:49
Ich habe bisher immer irgend ein Glas genommen. Ob es sich dabei um ein Rotwein, Weißwein- oder sonstwas für ein Glas gehandelt hat, war mir volkommen egal. Aber dass ein Weinglas den Geschmack des Inhaltes beeinflussen kann, ist auch interessant!
Werde mich zukünftig nur noch mit dem passenden Weinglas betrinken