Bereits seit 1655 werden in Südafrika Weine angebaut, die im sonnenreichen, milden Klima gut gedeihen und ein ganz besonderes Aroma entwickeln.
Weingüter finden sich in Südafrika vor allem im regenreichen Küstengebiet (Mittelmeerklima), einige auch im von der Küste durch Berge abgetrennten Hinterland, in dem es wesentlich heißer und trockener ist. Dem Klima entsprechend bieten südafrikanische Weine eine große Vielfalt, küstennah gedeihen vor allem trockene und leichte Rot- und Weißweine, im Inland schwere Weine mit starken Aromen.
Die ersten Reben kamen mit dem Schiff aus Europa -vor allem aus Frankreich- und die heute angebauten Reben lassen noch viel französischen Einfluss erkennen. Seit 1924 hat Südafrika aber auch eine ganz eigene Sorte, den Pinotage. Durch Kreuzung von Cinsault und Spätburgunder (Pinot Noir) entstand ein voller, kräftiger Rotwein, der bis heute typisch für Südafrika ist. Bei den Weißweinen dominiert die Rebe Chenin Blanc, aus dem französischen Loiretal stammend, die einen eher leichten, trockenen Wein liefert, der wegen des frischen und blumigen Geschmacks geschätzt wird.
Da Weinanbau in Südafrika unbestreitbar stark französisch geprägt ist, erstaunt es, dass eines der größten Weingüter Südafrikas mit 97qm Anbaufläche verschiedenster Sorten, das Gut “Nederburg”, 1792 von deutschen Auswanderern gegründet wurde.
Das berühmteste Weingut aber ist sicherlich Klein Constantia, nur 20 Kilometer von Kapstadt entfernt, dessen Weine so beliebt sind, dass nur ein geringer Teil exportiert wird. Der Schwerpunkt des Anbaus sind weiße Sorten, vor allem die süßen Dessertweine sind weltweit geschätzt. Sehenswert ist der in den Berg gebaute Weinkeller, der sogar von einem Architekturinstitut ausgezeichnet wurde und jede Weinprobe zu einem besonderen Erlebnis werden lässt.