Wenn man die Rückstände einer Weinmaische destilliert erhält man einen sogenannten Tresterbrand. Im Gegensatz dazu steht ein Weinbrand, der direkt aus Wein destilliert wird.
Das Verfahren der Destillation ist seit dem 11.Jahrhundert im europäischen Raum weitläufig bekannt. Allerdings mußte dieses Verfahren über die Jahrhunderte noch verbessert werden, damit Gesundheit und der Geschmack keinen Schaden nehmen. Ein bekannter und beliebter Tresterbrand ist Grappa. Dieser aus Italien stammende Tresterbrand hat einen Mindestalkoholgehalt von 37,5%. Eine obere Grenze gibt es nicht, aber selten findet man Grappa über 70%.
Auch Grappa wurde Aufgrund seiner Herstellung und seines Geschmacks lange Zeit als billiges Bauerngetränk betitelt und von finanziell besser gestellten Gesellschaftsschichten, gemieden und somit nicht als echter Wein anerkannt.
Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Grappa von Gourmets als edeles Getränk anerkannt und auf der ganzen Welt verbreitet. Nun steht Grappa in seinem Ruf dem Weinbrand in nichts nach, wird in vielen Ländern mit großer Leidenschaft genossen und zählt in Italien zu den Nationalgetränken.