oder doch lieber: Wie viel Wein ist gesund?
Pro
Erinnern wir uns einmal an die Geschichte aus dem Orient, wo der Sage nach die Depressionen einer Königin durch den Genuss von Wein verschwanden. Oder an das Märchen vom Rotkäppchen, die ihrer kranken Großmutter Kuchen und Wein brachte. Und denken wir mal darüber nach, warum die römischen Legionen bei ihren Feldzügen überall Wein anbauten.
Schon seit langer Zeit ist die anregende Wirkung für das Herz-Kreislauf-System bekannt, ebenso wie die entzündungshemmende Eigenschaft von Wein im Inneren sowie die antiseptische Wirkung bei äußeren Wunden. Auch zur Beruhigung bei Nervosität und zur Lockerung bei Anspannung hat man gern mal ein oder auch manchmal mehrere Gläser Wein getrunken.
Wenn man Wein in Maßen genießt, kann er sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Dies ist in vielen wissenschaftlichen Studien schon in vielfältigster Weise belegt worden. Wohl gemerkt, sprechen wir hier von einem kontrollierten Weinverzehr, also in Maßen – nicht in Massen. Denn viel hilft hier nicht mehr.
Bei einigen Erkrankungen werden folgende positive Wirkungen bei moderatem Weingenuss (durchschnittlich 1 Glas am Tag) selbst von Medizinern bestätigt: Senkung des Blutdruckes und schädlicher Blutfette, die Blutgerinnung kann gehemmt werden und damit die Thrombose-Gefahr und durch die antioxidative Wirkung kann der Entstehung von Arteriosklerose vorgebeugt bzw. deren Entwicklung verlangsamt werden. Nicht schlecht. Doch es geht noch weiter.
Durch den Genuss von Wein wird nachweislich auch der Produktion gewisser Drüsen gesteigert. Überlegen Sie mal, warum bei einem romantischen Kerzenschein-Diner vorwiegend Wein und nicht etwa Bier oder gar Schnaps serviert wird. Wein hebt die Libido und senkt die Hemmschwelle, regt die Durchblutung des Gehirns an, was zu unerwartet guten Gesprächen führen kann.
Contra
Vielen fällt es schwer, die Grenze zu erkennen, ab wann der Wein eher schadet als hilft. Bei zu hohem Weingenuss können sich die oben genannten positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit ganz schnell ins Gegenteil verkehren. Schon eine gewisse Regelmäßigkeit kann auch bei geringem Weinverzehr zum Alkoholismus führen und damit zur Schädigung lebenswichtiger Organe wie der Leber und zur Erhöhung des Herzinfarktrisikos. Ebenso können Erkrankungen des Nervensystems, ein erhöhtes Schlaganfallrisiko und Hormonstörungen die Folge zu hohem Weinkonsum sein. Auch in Verbindung mit der Einnahme von Medikamente ist jeglicher Weingenuss schädlich. Man sollte sich im Zweifelsfalle immer mit seinem Arzt beraten.
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